Arthrose beim Hund – Zusammenspiel unterschiedlicher Bausteine in der Therapie

Arthrose beim Hund – Zusammenspiel unterschiedlicher Bausteine in der Therapie

Arthrose ist eine der häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparates beim Hund – und trotzdem wird sie oft unterschätzt. Sie betrifft nicht nur ältere Hunde, sondern kann auch nach Verletzungen oder Fehlbelastungen schon früh beginnen.
Bei einer Arthrose wird der Gelenkknorpel zunehmend abgebaut. Das Gelenk entzündet sich immer wieder, was Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen zur Folge hat. Typisch ist, dass die Beschwerden in Schüben verlaufen – an manchen Tagen läuft der Hund fast normal, an anderen wirkt er steif oder lahmt. Viele Hunde reagieren außerdem wetterfühlig: Feuchtigkeit und Kälte können die Symptome verstärken.

Heilbar ist Arthrose nicht – aber gut beeinflussbar

Arthrose kann nicht rückgängig gemacht werden. Aber: Wir können viel tun, um unseren Hund bestmöglich zu unterstützen und seine Lebensqualität zu erhalten. Wichtig ist, die verschiedenen Bausteine miteinander zu verbinden – denn nur gemeinsam entfalten sie ihre volle Wirkung.

1. Nahrungsergänzungen – Unterstützung von innen

Viele Hundebesitzer:innen greifen bei Arthrose zuerst zu Nahrungsergänzungsmitteln. Das ist auch ein sinnvoller Baustein – etwa mit Grünlippmuschel, MSM, Omega-3-Fettsäuren oder Chrondroprotektiva.
Aber: Ergänzungen allein reichen selten aus. Sie können Entzündungen mildern oder die Gelenkflüssigkeit unterstützen, ersetzen aber keine gezielte Bewegung oder Schmerztherapie.

2. Bewegung – aber richtig

Regelmäßige Bewegung ist entscheidend, um die Gelenke geschmeidig zu halten. Doch „Spaziergänge“ allein sind oft nicht genug. Hunde können dabei sehr geschickt kompensieren: Sie schonen das schmerzende Gelenk und belasten andere Strukturen stärker – was langfristig neue Probleme schafft.
Gezielte Bewegungstherapie – also physiotherapeutische Übungen, angepasst an den jeweiligen Hund – hilft, Muskulatur aufzubauen, Gelenke zu stabilisieren und die Beweglichkeit zu erhalten. Sie ist ein zentraler Baustein der Arthrosebehandlung.

3. Schmerztherapie – Lebensqualität sichern

Arthrose tut weh. Und Schmerzen führen nicht nur zu Schonhaltungen, sondern auch zu Stress und schlechterer Lebensqualität. Eine gut abgestimmte Schmerztherapie ist daher essenziell.
Wie sie aussieht, ist individuell: von klassischen Schmerzmitteln über pflanzliche Präparate bis hin zu manuellen Techniken wie Massage, um verspannte Muskulatur zu entspannen. Wichtig ist, Schmerzen frühzeitig zu erkennen und nicht zu lange abzuwarten.

4. Gewichtskontrolle – Entlastung für die Gelenke

Jedes Kilo zu viel belastet die Gelenke zusätzlich – und Fettgewebe wirkt zudem entzündungsfördernd. Ein gesundes Körpergewicht ist daher einer der wichtigsten Faktoren in der Arthrosebehandlung. Manchmal reicht schon eine kleine Gewichtsreduktion, um deutliche Verbesserungen im Bewegungsablauf zu sehen.

5. Alltagserleichterungen – kleine Hilfen, große Wirkung

Neben Therapie und Bewegung können auch kleine Anpassungen im Alltag viel bewirken:
Ein wärmender Hundemantel schützt vor Kälte, Rampen oder Treppen erleichtern das Einsteigen ins Auto, rutschfeste Teppiche verhindern Ausrutschen auf glatten Böden, und gepflegte Krallen unterstützen eine saubere Bewegung.
Diese Details machen oft den Unterschied zwischen „irgendwie geht’s noch“ und „mein Hund kommt wieder gut zurecht“.


Fazit

Arthrose ist kein Schicksal, dem wir einfach zusehen müssen. Mit einem Zusammenspiel aus gezielter Bewegung, angepasster Schmerztherapie, passender Fütterung, Gewichtskontrolle und durchdachter Alltagsgestaltung können wir viel für unsere Hunde tun.
Je besser die einzelnen Bausteine ineinandergreifen, desto besser kann dein Hund trotz Arthrose aktiv, beweglich und zufrieden leben.

Wenn Du Deinen Hund unterstützen möchtest, dann melde Dich gerne.

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